Freihandelsabkommen mit Vietnam
Freihandelsabkommen mit Vietnam
Freihandelsabkommen mit Vietnam für Juli 2020 geplant
Das Freihandelsabkommen zwischen der Europäischen Union (EU) und Vietnam soll am 1. Juli 2020 in Kraft treten. Die Abgeordneten des Europaparlaments haben das Abkommen bereits am 12. Februar verabschiedet. Die Ratifizierung durch die vietnamesische Nationalversammlung ist für Ende Mai angesetzt. Im Fokus des Freihandelsabkommens steht die Erleichterung der europäisch-vietnamesischen Handelsbeziehungen: Innerhalb einer Übergangsperiode von zehn Jahren sollen 99 Prozent aller Zölle auf Warenlieferungen aus Europa abgebaut werden.
Bedeutung für die deutsche Wirtschaft
Für die deutsche Wirtschaft ist das Freihandelsabkommen sehr wichtig, da Vietnam mit einem Handelsvolumen von 14 Milliarden Euro Deutschlands zweit-wichtigster Handelspartner in der ASEAN Region ist. So setzte die Mehrzahl der in Vietnam agierenden deutschen Unternehmen Ende 2019 große Erwartungen an das Abkommen, sowohl im Bezug auf verbesserte Handelsbedingungen als auch auf Umweltschutz, soziale Entwicklung, Wissenstransfer und Arbeitnehmerrechte. Die Corona-Pandemie und ihre Auswirkungen auf die Außenwirtschaft und den Zoll trüben die Erwartungen: Voraussichtlich werden sich die Handelserleichterungen erst nach Abklingen der Pandemie positiv bemerkbar machen und von den finanziellen und wirtschaftlichen Folgen der Krise für Vietnam abhängen. Zudem können neue Projekte erst anlaufen, wenn ausländische Geschäftsreisende wieder nach Vietnam einreisen dürfen.
Das Abkommen ist am 01. August 2020 in Kraft getreten. Aktueller Informationen finden sich in diesem Beitrag.